Karl und Rosa. Für Geister Eintritt frei (Foto: Heike Mondschein)

 Karl und Rosa. Für Geister Eintritt frei (Foto: Indra Nauck)

 Karl und Rosa. Für Geister Eintritt frei (Foto: Heike Mondschein)

 Karl und Rosa. Für Geister Eintritt frei (Foto: Heike Mondschein)

 Karl und Rosa. Für Geister Eintritt frei (Foto: Heike Mondschein)

 Karl und Rosa. Für Geister Eintritt frei (Foto: Heike Mondschein)

(Foto: Nilz Böhme) Karl und Rosa. Für Geister Eintritt frei

 Karl und Rosa. Für Geister Eintritt frei ( Foto: Nilz Böhme)

 Karl und Rosa. Für Geister Eintritt frei (Foto: Nilz Böhme)

 Karl und Rosa. Für Geister Eintritt frei ( Foto: Nilz Böhme)

(Foto: Nilz Böhme) Karl und Rosa. Für Geister Eintritt frei

 Karl und Rosa. Für Geister Eintritt frei

 Karl und Rosa. Für Geister Eintritt frei ( Foto: Nilz Böhme)

 Karl und Rosa. Für Geister Eintritt frei ( Foto: Nilz Böhme)

 Karl und Rosa. Für Geister Eintritt frei ( Foto: Nilz Böhme)

 Karl und Rosa. Für Geister Eintritt frei

 Karl und Rosa. Für Geister Eintritt frei

 

Karl und Rosa. Für Geister Eintritt frei

„Karl und Rosa. Für Geister Eintritt frei“ von Felicia Zeller (nach A. Döblin)

Uraufführung, eine Koproduktion von Theater Magdeburg und Theater Rampe Stuttgart

Theater Magdeburg, Premiere: 22.02.19

Theater Rampe, Premiere: 04.10.19

Regie: Marie Bues, Ausstattung: Indra Nauck und Heike Mondschein, Dramaturgie: Laura Busch

Mit: Christoph Förster/ Niko Eleftheriadis, Björn Jacobsen, Oliver Niemeier/ Marian Kindermann, Marie Ulbricht, Monika Wiedemer/Claudia Wiedemer

»Zu sagen was ist, bleibt die revolutionärste Tat.«

ROSA

Trailer: https://youtu.be/8jiNeCw2TAk

»Man wurde in der Beratung immer wieder unterbrochen, denn immer wieder musste einer hinaus und auf den Balkon treten und reden.« Deutschland im Taumel der Novemberrevolution 1918. Der Weltkrieg ist zu Ende und es wird gerungen um eine Neugestaltung. Und gleich zwei Mal wird sie ausgerufen, die Republik in Deutschland. Und unter den Menschen, unter den Revolutionären, an vorderster Front Rosa Luxemburg. Es sind die letzten Monate ihres Lebens, die Alfred Döblin im vierten Teil seines monumentalen Epos »November 1918. Eine deutsche Revolution« auf stille, komische, dramatische, reflektierende und sehr intime Weise beschreibt. Rosa Luxemburg – die Ikone der deutschen Arbeiterbewegung – deren Ermordung sich im Januar 2019 zum hundertsten Mal jährt, zählt zu den großen Frauen der deutschen Geschichte. Felicia Zeller (Mühlheimer Theaterpreis 2016 und meist gespielte deutschsprachige Gegenwartsdramatikerin) schreibt im Auftrag des Theaters Magdeburg und der Theater Rampe Stuttgart eine Bühnenfassung basierend auf Döblins Roman. Die Ereignisse in den letzten Revolutionsmonaten überschlagen sich und haben Geschichte geschrieben, eine Geschichte zwischen Himmel und Hölle, in der das Paradies vom Menschen nicht erobert werden konnte und nur ein wütender Traum von einer gerechteren Welt übrig blieb.

https://www.theater-magdeburg.de/spielplan/schauspiel/karl-und-rosa-fuer-geister-eintritt-frei/

Presse:

https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.karl-und-rosa-in-stuttgart-wie-eine-fette-buergersfrau.c2edfa45-52aa-4fdd-840b-fb6e20985aab.html

“Gegen den Krieg und die Regierung wird skandiert, in Mono- und Dialogen werden Selbstzweifel, Ränkespiele, Verrat, Entfremdung wiederholt. Karl propagiert heroisch den Straßenkampf, Rosa sinniert über die Erziehung der Massen. Andere Genossen finden Gefallen am Amt, Friedrich Ebert holt sich Hilfe bei der alten Macht. Die fünf Akteure müssen in verschiedene Rollen schlüpfen, sind die aufständischen Matrosen aus Kiel, die Politiker Ebert, Scheidemann, Haase & Co, die Massen, die diskutierenden SPDler, stets das schlichte Bühnenbild aus verschiebbaren Gittern anpassend, die Lage mit revolutionären Kampfliedern oder Queens „Who wants to live forever“ auflockernd. Unter dem Gitter liegend wird berichtet, sich bei den „News“ filmend, bis Schicht im Schacht ist.

Björn Jacobsen, Marian Kindermann, Marie Ulbricht, Monika Wiedemer und Niko Eleftheriadis – letztere als Rosa und Karl – spielen, als ginge es auch um ihr Leben. Das reißt mit. Gut so, denn der Mix aus Rückblenden und Fragmenten, ein komplexer Sog aus Fakten, Gedanken und Zitaten, fordert, mutet mitunter lang an. Indes: Geschichte ist nur multiperspektivisch zu begreifen, die Basis, um manch’ alte Geister abzuwehren und von anderen zu lernen.“ Stuttgarter Nachrichten

Artifiziellen Reichtum und verbale Finesse“ besitze Zellers Text, so Gisela Begrich in der Magdeburger  Volksstimme (25.2.2019). Bues Inszenierung zeichne „einerseits eine große Entfremdung zum Gegenstand aus, der zerfleddert und verschwimmt, und andererseits eine überraschende Nähe zur Gegenwart, wenn sich die Schauspieler direkt ans Publikum wenden, um Zustimmung zu erhalten“. Bues gelinge es über sehr weite Strecken einen Flow zu erzeugen, der das Publikum in die Zerklüftung der Auseinandersetzungen fessele, wo immer auch ein Hauch Ratlosigkeit jegliche historische Deutungshoheit bestreite.