Maria Stuart (Foto: Henrik Matzen)

 Maria Stuart (Foto: Henrik Matzen)

 Maria Stuart (Foto: Henrik Matzen)

 Maria Stuart (Foto: Henrik Matzen)

 Maria Stuart (Foto: Indra Nauck)

 Maria Stuart (Foto: Indra Nauck)

 Maria Stuart (Foto: Indra Nauck)

 Maria Stuart (Foto: Indra Nauck)

 Maria Stuart (Foto: Indra Nauck)

 Maria Stuart (Foto: Indra Nauck)

Maria Stuart

„Maria Stuart“  nach Friedrich Schiller

Landestheater Schleswig Holstein, Premiere: 15.01.16

Regie: Marie Bues, Ausstattung: Indra Nauck, Musik: Kat Kaufmann, Dramaturgie: Susanna Praetorius

Mit: Lisa Karlström, Manja Haueis, Deniz Ekinci, Johannes Lachenmeier, Katrin Schlomm, Christian Simon, Christian van Bürk

Der Konflikt der beiden Herrscherinnen Maria Stuart und ihrer Gegenspielerin Elisabeth I. beflügelt seit Jahrhunderten die Phantasie der DichterInnen und GeschichtsschreiberInnen. Unzählige Stücke, Romane und Opern beschreiben ihre Version vom Schicksal der schottischen Königin, die nach jahrelanger Haft durch Elisabeths Befehl hingerichtet wurde. Friedrich Schillers Bearbeitung des Stoffes gehört zu den wohl bekanntesten und thematisiert mit einer Zerrissenheit zwischen Emotionen und Staatsräson, Macht und Stolz, Zwang und freiem Willen ein zeitlos spannendes Thema. Die beiden Königinnen verkörpern verschiedene politische, gesellschaftliche, religiöse und sinnliche Ordnungen und sind einander dabei doch nicht so unterschiedlich, wie oftmals dargestellt. Ihre Zeit ist eine des Umbruchs und legt auf dem Weg in die Moderne viele Weichen für unsere heutige Gesellschaft.

Ausgehend vom historischen Fall und in Analyse der Schillerschen Vorlage untersucht das Team um Marie Bues im Maria- Stuart- Stoff das Erzählen auf dem Theater selbst. Aus dem reichen Kosmos der elisabethanischen Zeit und der Welt Schillers wird die Weitergabe von Geschichte und das Entstehen von Mythen und Legenden untersucht.

http://www.sh-landestheater.de/de/spielzeit/15-16/maria-stuart/index.php

Presse:

Geschichte als groteskes Kasperletheater, so präsentiert Regisseurin Marie Bues, die mit ihrem Team erarbeitete Version von Maria Stuart am Schleswig Holsteinischen Landestheater. Bei der Premiere in den Rendsburger Kammerspielen zeigte sich die Stückentwicklung auf Indra Naucks minimalistischer Bühne als grelles Grand Guignol Spektakel, das als grelle Reality TV Show über Maria Stuarts Hinrichtung beginnt, dann übergeht zu Slapstickkomödie und Schauerdrama übergeht und als zutiefst pessimistische Philosophie endet, die Geschichte als Phantasma und Wiederkehr des Immergleichen begreift. Die von einer bilddmächtigen, oft überbordenden Phantasie geprägte Inszenierung wartet mit einer Reihe überraschender Bühnenmetaphern und allfälligen Bezügen zum Heute auf.“ Kieler Nachrichten

„Marie Bues hat den Klassiker aufgefrischt, und unter Hinzunahme von Fremdtexten ein schrilles Spektakel inszeniert, das vom Publikum mit reichlich Applaus bedacht wird. Das Entstehen und Wirken von Macht ist das Thema der überdrehten Show. Das ist Theater pur, dramatisch, grotesk, eindrucksvoll und manchmal albern. Die geschliffene Sprache Schillers wechselt mit Jugend- und Jorunalisten- Jargon, ein rasanter Durchgang durch die Familiengeschichte des britischen Königshauses, brilliant Lisa Karlström als Elisabeth, die irrlichtert zwischen kaltem Machtsprech und grotesken Gesangseinlagen. Als optischer Gegenentwurf gibt Manja Haueis eine Maria aus Fleisch und Blut. Der Dialog der Erzrivalinnen wird hier zur Farce, gesprochen von zwei Computerstimmen. Ein furioses heutiges Finale beendet das Spiel.“ Flensburger Tageblatt