Und alle Tiere rufen…

 Und alle Tiere rufen…(Foto: Luise Heiderhoff)

 Und alle Tiere rufen…(Foto: Luise Heiderhoff)

 Und alle Tiere rufen…(Foto: Candy Welz)

 Und alle Tiere rufen…(Foto: Candy Welz)

 Und alle Tiere rufen…(Foto: Candy Welz)

(Foto: Candy Welz) Und alle Tiere rufen…

( Foto: Candy Welz) Und alle Tiere rufen…

Und alle Tiere rufen (Dieser Titel rettet die Welt auch nicht mehr)

Uraufführung von Thomas Köck
Ein vielstimmiges Requiem-Manifesto der ausgestorbenen Tierarten

Die verschwundenen Tiere dieser Welt melden sich zu Wort. Es erklingt ein vielstimmiger Abgesang an die Fauna und die Menschheit: ein Requiem-Manifesto. Sie sprechen vom Aussterben und von Erinnerungen »an zukünfte, die noch überhaupt nicht existiert haben — erinnerungen an leben und existenzen, die nie werden gelebt worden sein«.Das Manifest versucht, sich loszulösen von den tagesaktuellen Diskursen, vom bloßen Ist-Zustand, es versucht, das Wirtschaftssystem hinter sich zu lassen und wieder aufs große Ganze zu schauen — denn ist nicht auch die Menschheit nur eine Art auf dieser Welt? Thomas Köck, der zweifache Gewinner des MÜLHEIMER DRAMA­TIKERPREISES, reflektiert in seinem neuen Stück einen anderen Begriff von Zeit(lichkeit), von Verantwortlich­keit. Denn gerade europäische Kolonialinteressen waren wesentliche Faktoren in der Geschichte des Artensterbens. Vielleicht könnte die Frage wie wir eine Zukunft für Generationen nach uns gestalten zu einem anderen Umgang mit Ressourcen führen, als die bloße Orientierung am Hier und Jetzt. Oder steht die Erde letzten Endes besser da, wenn die Art Mensch auch ausgestorben sein wird? Marie Bues, die bereits beim KUNSTFEST 2020 auf der ALTEN FEUERWACHE WEIMAR inszenierte, hat schon vielfach Texte von Thomas Köck uraufgeführt. In ihren Regiearbeiten beschäftigt sie sich konsequent mit neuer Dramatik und arbeitet eng mit den Autor*innen zusammen. Gemeinsam mit Anouschka Trocker entwickelt sie aus der Vorlage ein Live-Hörspiel. Astrid Meyerfeldt, die 2020 als beste Darstellerin mit dem deutschen Theaterpreis DER FAUST ausgezeichnet wurde, Sarah Sophia Meyer und Nico Link, beide Ensemblemitglieder des SCHAUSPIELHAUS GRAZ, und Janus Torp aus dem Ensemble des DNT lassen das Requiem-Manifesto der ausgestorbenen Arten erklingen.

Regie: Marie Bues, Hörspielregie: Anouschka Trocker, Bühne: Frank Holldack, Dramaturgie: Marlies Kink, Regieassistenz: Luise Heiderhoff

Mit: Astrid Meyerfeldt,  Sarah Sophia Meyer,  Nico Link,  Janus Torp
Eine Koproduktion mit Deutschlandfunkkultur
Mit freundlicher Unterstützung von Deutsches Nationaltheater Weimar, Schauspielhaus Graz, Schauspiel Köln

Zur Website von Kunstfest Weimar

Premiere am 28.8.21, Kunstfest Weimar

Live Hörspiel auf Deutschlandfunkkultur am 29.8.

Link zu Deutschlandfunkkultur

Weitere Vorstellungen: 29.9./5.,6.9.21, im Frühjahr /Sommer am Schauspiel Köln und am Schauspielhaus Graz

Presse:
Link auf Nachtkritik

“Regisseurin Marie Bues sieht es wohl als vergebliche Liebesmühe, diese Endlosschleife der Anklage mit Action sinnlich zu bebildern – sieht man von einem miauenden imaginären Kätzchen ab, das von einer der Schauspielerinnen gesucht, gefunden und gefüttert wird. Ansonsten wohnt das  Publikum der Aufnahme einer Hörfassung des Stücks bei. Deutschlandfunk Kultur ist Koproduzent und Anouschka Trocker zeichnet für Hörspielregie verantwortlich.

An vier Mikrophonen sind in wechselnder Besetzung Astrid Meyerfeldt, Sarah Sophia Meyer, Nico Link und Janus Torp zugange, ihre Manuskriptseiten abzuarbeiten. Klingt fad. Aber gerade in der sprachlichen Umsetzung des Köck-Textes läuft die Chose zu einem brillanten Hör-Erlebnis auf. Die Sprechkompetenz der beiden Frauen und zwei Männern und die Regie lassen Köcks Sprachgewitter, seine intelligenten Worterfindungen leuchten. Hier wird der „sound of extinction“ mit Glanz und Gloria, Trauer und Zorn zelebriert. Große Sprachoper. Der Text wird zu einem gewaltigen, farbenprächtigen  Bildtableau im Kopf, zum Weltuntergangstheater barocker Überwältigungskraft.“