Ponys. Eine Aufladung (Foto: Felix Grünschloss)

 Ponys. Eine Aufladung (Foto: Felix Grünschloss)

 Ponys. Eine Aufladung (Foto: Felix Grünschloss)

 Ponys. Eine Aufladung (Foto: Felix Grünschloss)

 Ponys. Eine Aufladung (Foto: Felix Grünschloss)

 Ponys. Eine Aufladung (Foto: Felix Grünschloss)

 Ponys. Eine Aufladung (Foto: Yasmina Haddad)

 Ponys. Eine Aufladung (Foto: Yasmina Haddad)

 Ponys. Eine Aufladung (Foto: Yasmina Haddad)

 Ponys. Eine Aufladung (Foto: Yasmina Haddad)

 Ponys. Eine Aufladung (Foto: Yasmina Haddad)

Ponys. Eine Aufladung

Ponys. Eine Aufladung

von Anna Gschnitzer, Uraufführung

Eine Produktion von Theaterkollektiv bureau in Kooperation mit Garage X Wien, Theater Rampe Stuttgart, Theater unterm Dach Berlin, Pathos Theater München, Hamburger Sprechwerk und Theater Konstanz, Premiere am 5.12.12

Regie: Marie Bues, Ausstattung: Elisabeth Vogetseder, Musik: Anton Berman und Kostia Rapoport

Mit Katharina Behrens, Steffi Kämmer/ Barbara Behrendt, Monika Wiedemer und Anton Berman/ Kostia Rapoport

„Ponys. Eine Aufladung“ ist eine Realfarce über die Schwierigkeiten, ganz man selbst zu sein und immer machen zu sollen was man will; über den Zwang kreativ, wild und frei zu leben und das Aufblühen neokonservativer Wertvorstellungen. Es geht um alles oder nichts: Um Lebensentwürfe und Arbeitswelten, um Kritik und Zynismus, Größenwahn, Panikattacken und Werbung, um Bionade und Biomacht, um Worthülsen, Slogans und Ponys! Ponys, Ponys, Ponys. Es geht um Produkte, unheimlich viele Produkte, um die Massenware Individualität und wie man sie wem verkauft.
Wir liefern ein Urban Survival Kit, eine Milieustudie am eigenen Fleisch, the pervert’s guide to ponyfarm, eine Hau-Drauf-Know-How-Komödie – immer noch eins und noch eins! In jeder Sekunde eine neue Idee um unseren Ponyarsch zu retten! Gebt uns den Job, oder wir machen‘s für viel weniger! Wiehern die Ponys.

Trailer:

https://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=dnyiNyGkn78

http://www.youtube.com/watch?v=dnyiNyGkn78

Presse / Auszüge:

http://oe1.orf.at/artikel/324776

http://derstandard.at/1353209145738/Im-Hamsterrad-der-Kleinpferde-Ponys-Eine-Aufladung:

„Wenn du merkst, dass du ein totes Pferd reitest, dann steig ab.“ Besagt ein altes Indianersprichwort, auf das auch Hedgefondsmanager gern setzen. Und wenn man mit einem toten Pony zu tun hat (dafür liegt derzeit kein geeigneter Spruch vor), so ist alles noch schlimmer. Anna Gschnitzer hat in ihrem Stück „Ponys. Eine Aufladung“ die Kleinpferde parabelhaft zu Identitätssuchern von heute gemacht.

Drei Ponys mit Namen Butter, Fly und Flatter versuchen in der Welt von heute ihre jeweilige Individualität zu behaupten. Und das ist im Kreuzfeuer so vieler möglicher Lebensentwürfe sehr, sehr schwierig. Die Gemütslagen stehen jedenfalls fest: Butter (Monika Wiedemer) ist das Actionpony, das auf violetten Huf-Highheels seine Energie wildschnaubend zum Ausdruck bringt. Das Reflection-Pony Fly (Stephanie Kämmer) und das Perfection-Pony Flatter (Katharina Behrens) helfen ihm dabei.

Ein kleiner bunter Ponyhof ersteht in Marie Bues‘ Inszenierung, die nun in der Garage X Uraufführung hatte – als Koproduktion zwischen dem Theaterkollektiv bureau, der Garage X und dem Theater Rampe in Stuttgart, dessen Leitung Bues ab der Spielzeit 2013/14 antreten wird. Hier ziehen die mit Anleihen an Reit- und Cowboy-Kultur kostümierten Ponys im Drehkreuz ihre Runden: zu Pferdemähnen auftoupierte Haare oder Zitate von Dressurreitoutfits (tolle Ausstattung: Elisabeth Vogetseder).

Autorin Anna Gschnitzer perpetuiert in ihrem witzigen, manchmal halsbrecherisch pointierten Text die Perspektiven. Und irgendwann landet man bei der Vorstellung von der Rettung der Ponys durch – die Ponys: „Von nun an bezahlst du dich einfach selbst!“

Es endet freilich nicht so gut, schließlich ist das iPhone längst erfunden, und mit ihm auch die App, die einen Schlachtschussapparat fernbedienen kann. Tote Pferde legt man Erzfeinden ins Bett. Aber tote Ponys, nein, die darf es nicht geben! Und so dreht Gschnitzer im Sinn der Jugendkultur das Ruder noch einmal herum. Gestorben wird nicht so schnell.“ Der Standard

„‚Ponys. Eine Aufladung‘ im Schwere Reiter

München – Katharina Behrens, Stephanie Kämmer und Monika Wiedemer sind tolle Schauspielerinnen. Sie können mit großäugiger Euphorie erzählen, sie traben freundlich durchs Schwere Reiter, singen und spinnen, umgarnen das Publikum, laden es als gute Gastgeberinnen ein, ein wenig mitzumachen, was nicht klappt, weil die Zuschauer scheu sind, vielleicht weil sie trotz des Charmes der drei Damen diesen nicht so recht trauen, schließlich ist ‚Ponys. Eine Aufladung‘ vom Theaterkollektiv Bureau eine Koproduktion von Pathos, der Wiener Garage X und dem Stuttgarter Theater Rampe, da weiß man nicht, was passiert, wenn man ein Pony streichelt.

Die drei sind Ponys. In verschiedenen Stadien. Eigentlich ist vor allem eine ein Pony, aber nicht nur. Denn alle drei, und das ist ein großes Vergnügen, spielen und kommentieren ihr Spiel gleichermaßen, jede Handlung wird diaphan, aber nicht einfach zur theatralen Behauptung, sondern ist Teil eines Geflechts, aus dem eine Fabel als große Metapher für überhaupt alles ebenso herausblitzt wie das Thematisieren des eigenen Tuns, nicht nur im konkreten Moment, sondern darüberhinaus. Nicht die Aufführung wird in Frage gestellt, sondern die Möglichkeiten diskutiert, wie es zu einer solchen überhaupt kommen kann. Dazu gibt es einen fabelhaften, per Computer mehr oder weniger live hergestellten Soundtrack (Anton Berman und Kostia Rapoport), der funkelt, glitzert und erheitert.

Die drei Ponys versuchen, ihren maroden Ponyhof zu retten, gründen eine weibliche Dreiergesellschaft, in die bald die Gesetze des Draußens eindringen und nur der Tod eines Ponys das Überleben der anderen sichern kann. Marie Bues geht in ihrer Inszenierung Gschnitzers angelesene, behauptete Erkenntnisse forsch an – das ist gut und dann eben doch schön.“ Süddeutsche Zeitung

„Immer süß und gewalttätig

Anna Gschnitzers „Ponys . Eine Aufladung“ zum Spielzeitauftakt am Stuttgarter Theater Rampe

(..)Zum Saisonauftakt an der Stuttgarter Theater Rampe hat Marie Bues ihre eineinviertelstündige Inszenierung überarbeitet und damit die Messlatte hoch gehängt, was künftig vom neuen Intendantinnen Duo Marie Bues/Martina Grohmann zu erhoffen ist.(..)

Einen Vorgeschmack gabs jetzt auf dem Ponyhof: Sätze wie Peitschenhiebe, knallig in der galoppierenden Sprache mit heftigen Beats, viel Körpereinsatz und äußerst unterhaltsam. (..)

Großartig sind Barbara Behrendt, Monika Wiedemer und Katharina Behrens als Perfect Pony Flatter, Action Pony Butter und Reflection Pony Fly. (..)

Man hat kaum einmal Pferde wie bei Marie Bues singen erlebt. Am Ende lautstarker Applaus vom begeisterten Publikum für einen knackigen Abend.“ Esslinger Zeitung