Premieren

Ich bin gekommen um zu sagen dass ich gehe

Uraufführung von Anne Haug

Nach 19 Jahren kehrt sie zurück in das Kaff, in dem sie von ihren Schulkamerad:innen gedemütigt wurde. Sie steigt aus dem Bus, um Rache zu nehmen. Nun wird sie es allen zeigen.
Sophia Löffler und Marie Bues inszenieren diese Wutrede gegen den Klassismus als Streifzug durch den Stadtraum. Das Publikum wird zu Kompliz:innen einer Selbstermächtigung.

Mit: Sophia Löffler

Der Text entstand im Rahmen des Stücklabors am Theater Basel. Aufführungsrechte: S. Fischer Theater + Medien

Im Rahmen der So^lo Edition II

https://www.schauspielhaus.at/solo_edition2

27. und 28.3.24
Schauspielhaus Wien
Wiederaufnahme im Oktober

Eigentum (Let’s face it we’re fucked)

Uraufführung von Thomas Köck

Das neue Stück des Autors Thomas Köck beginnt mit der Entdeckung einer Vulkaninsel, die im Jahr 1773 von James Cook und dessen Expeditionsteam in Besitz genommen wird – bis alle durch den Ausbruch des Vulkans vernichtet werden. Von dort aus springt der Text in die Gegenwart zu einer absurden Hausbesichtigung, in deren Rahmen Hunderte von Kaufinteressierte durch ein potenzielles Eigentum mäandern und die Räume nebst dazugehörigem Bunker begutachten. Und schließlich wirft der Autor einen Blick in eine circa 2-3000 Jahre entlegene Zukunft, in der Menschenpaare Cyborg-Kinder gebären.
EIGENTUM (LET’S FACE IT WE’RE FUCKED!) ist ein collagenhafter Abriss des Herrschaftsrechts in Science-Fiction-Manier. Ausgehend von der Entdeckung der Vulkaninsel und deren Zerstörung, werfen die Protagonist*innen einen finalen Blick vom Weltraum aus auf das, was sie für ihren Besitz gehalten haben: Das Land, die Ressourcen, die Menschen. Und unter ihren Blicken versucht die zurückgebliebene Maklerin auf der Erde den zurückgelassenen dysfunktionalen Trümmerhaufen zu verkaufen.

https://www.schauspiel.koeln/spielplan/spielzeit-2023-24/eigentum/

Regie: Marie Bues, Bühne: Heike Mondschein, Kostüme: Amit Epstein, Musik: Kat Kaufmann, Choreografie: Mason Manning, Video: Camille Lacadee, Dramaturgie: Sarah Lorenz, Licht: Michael Frank

Schauspiel Köln, Premiere: 29.9.23
Weitere Vorstellungen: 7.3.,24.3., 20.4., 10.5.

Die vielen Stimmen meines Bruders

Uraufführung von Magdalena Schrefel

Eine Koproduktion von Kunstfest Weimar, Kosmos Theater Wien und Schauspielhaus Wien

In Kooperation mit Deutschlandfunk Kultur und Ö1.

Premiere: 1.9.23 am Kunstfest Weimar

Ein Bruder und seine Schwester veranstalten ein Stimmen-Casting. Ein Gendefekt sorgt dafür, dass die Stimme des Bruders den Geist aufgibt. Deshalb suchen sie zusammen eine Stimme, mit der er weitersprechen kann. Oder besser: viele Stimmen! Eine für jede Lebenssituation. Seine Schwester notiert dazu richtige Sätze und falsche Fragen. Ihr Bruder will vor allem eins: nicht nur Stimmen ausleihen, sondern auch das Recht, sie zu erheben. Und sich selbst gleich mit. So heben beide gemeinsam ab, um herauszufinden, was noch alles möglich ist. Magdalena Schrefel nimmt die eigene Familienkonstellation als Ausgangspunkt für eine Geschwistergeschichte. Nach der Premiere und weiteren Vorstellungen im Kosmos Theater übersiedelt die Inszenierung 2024 ins Schauspielhaus.

Regie: Marie Bues und Anouschka Trocker, Ausstattung: Heike Mondschein, Musik: Liz Allbee, Dramaturgie: Tobias Herzberg, Video: Bateira, Mit Florentine Krafft, Leonard Grobien und im Video: Samuel Koch

https://www.schauspielhaus.at/veranstaltung/die_vielen_stimmen_meines_bruders

Zum Hörspiel:

Premiere beim Kunstfest Weimar: 1.9.23
Schauspielhaus Wien: 3.-6.4.24
Heidelberger Stückemarkt: 28.4.24
Dramatiker:innenfestival Graz: 25.5.24

Nora oder wie man das Herrenhaus kompostiert

Uraufführung von Sivan Ben Yishai in der Übersetzung von Gerhild Steinbuch

Zuerst ist dies die Geschichte eines Hauses. Eines Konstrukts. Es ist unser Haus. Aber es gehört uns nicht. Wir leben hier, wir dienen hier, wir dienen unserer Hausherrin. Kennen Sie sie überhaupt? Nora. Bei jeder Aufführung warten wir, bis sie es geschafft hat, sich zu emanzipieren, ihren Mann zu verlassen und die Tür hinter sich zu schließen. Dann endlich können wir unsere Schürzen ausziehen und hoffen, dass wir den letzten Bus bekommen – wer kann sich schon ein Taxi leisten? Ihre Geschichte wurde unzählige Male inszeniert, doch eine Sache scheint sich nie geändert zu haben: wir. Seit Jahrhunderten stehen wir vor Ihnen, doch Sie kennen uns noch immer nicht. Oder wissen Sie, wer Anne-Marie ist? Haben Sie mitbekommen, wie viel Geld der Paketbote bekommt und wie viel der Schauspieler, der ihn spielt? Dieser Abend wird keine weitere Überschreibung der Geschichte unserer Chefin werden, nicht noch eine. Wie wir schon sagten:Als Allererstes ist dies die Geschichte eines Hauses. Unseres Hauses.

Regie: Marie Bues, Bühne: Katja Haß, Kostüme: Sophie Klenk- Wulff, Musik: Christine Hasler, Choreografie: Bahar Meriç, Dramaturgie: Nora Khuon

Zur Website des Staatstheater Hannover

Nominiert für den Mülheimer Dramatikpreis und eingeladen zu den Mülheimer Theatertagen

 

Schauspiel Hannover, Premiere: 13.1.24
Weitere Vorstellungen: 12.3.,26.3., 13.4., 25.4.24
Gastspiel bei den Mülheimer Theatertagen: 25.5.24