Lysistrata
“Lysistrata“ von Rebekka Kricheldorf (nach Aristophanes)
Uraufführung, Theater Osnabrück, Premiere am 8.2.2013
Regie: Marie Bues
Bühne: Blanka Radoczy
Kostüme: Claudia Irro
Video: Florian Rzepkowski
Dramaturgie: Stefanie Eue
Mit: Andrea Casabianchi, Rosi Fischer, Catrin Flick, Maria Goldmann, Sabine Osthoff, Monika Vivell, Johannes Bussler, Alexander Jaschik, Oliver Meskendahl
Zwanzig Jahre dauert der Krieg zwischen Athen und Sparta bereits, als die Komödie Lysistrata 411 v. Chr. auf der Agora uraufgeführt wird. Die Athenische Titelheldin ruft die Frauen aller Krieg führenden Parteien auf zu einer friedlichen Revolution: Make love, not war! Und so gilt die Devise: Kein Sex bis Frieden herrscht. Nach Schwur und Schlachtruf besetzen die Frauen die Akropolis. Die Staatskasse unter ihre Kontrolle gebracht, wehren sie Beschimpfung, Angriff und Brandanschlag der alten oder anderweitig kriegsfernen Männer ab. Lockende Sehnsucht wie wüstes Drängen zurückgewiesener Krieger kann sie nicht erweichen, doch die eigene Lust droht den Widerstand der Frauen zu zersetzen. Ein Orakel hilft. Schließlich legen die Männer ihren Krieg bei – allgemein, aber vor allem körperlich entrüstet.
Aristophanes’ Friedensstück endet, wie das Theater einen seiner antiken Anfänge findet: beim Bocksgesang, in einer ausgelassenen Phallusparade. Die Dramatikerin Rebekka Kricheldorf, berühmt für ihre originell schräge Komik, schreibt Aristophanes’ gewitzte Episode des Geschlechterkampfes in die Gegenwart fort.