Princess Hamlet (Foto: Johannes Frick)

 Princess Hamlet (Foto: Filmstill: Grigory Shklyar)

 Princess Hamlet (Foto: Filmstill: Grigory Shklyar)

 Princess Hamlet (Foto: Filmstill: Grigory Shklyar)

 Princess Hamlet (Foto: Filmstill: Grigory Shklyar)

 Princess Hamlet (Foto: Filmstill: Grigory Shklyar)

 Princess Hamlet (Foto: Indra Nauck)

 Princess Hamlet (Foto: Filmstill: Grigory Shklyar)

 Princess Hamlet (Foto: Alex Wunsch)

 Princess Hamlet (Foto: Filmstill: Grigory Shklyar)

 Princess Hamlet (Foto: Filmstill: Grigory Shklyar)

 Princess Hamlet (Foto: Filmstill: Grigory Shklyar)

 Princess Hamlet (Foto: Filmstill: Grigory Shklyar)

 Princess Hamlet (Foto: Filmstill: Grigory Shklyar)

 Princess Hamlet (Foto: Alex Wunsch)

 Princess Hamlet (Foto: Alex Wunsch)

 Princess Hamlet (Foto: Alex Wunsch)

 Princess Hamlet (Foto: Alex Wunsch)

Princess Hamlet (mit Niko Eleftheriadis)

von E.L.Karhu, Aus dem Finnischen: Stefan Mostar

Eine Webserie des Theater Rampe nach dem gleichnamigen Theaterstück

Regie: Niko Eleftheriadis und Marie Bues, Ausstattung: Indra Nauck, Videoregie und Kamera: Grigory Shklyar, Dramaturgie: Paula Kohlmann, Musik: Johannes Frick, Regieassistenz: Theresa Bürkle, Ton: Timo Kleinemeier

Mit: Niko Eleftheriadis, Johannes Frick, Yevgenia Korolov, Florentine Krafft, Grazia Pergoletti

Hamlet wird ihrer Rolle nicht gerecht. Sie widersetzt sich den familiären Erwartungen, hat keine Lust auf Spitzenposition, auf royale Repräsentation und Abendessen mit Mutter. Hamlet tritt ihr kulturelles Erbe nicht an. Erinnert werden will sie doch. Und dafür hat sie einen schrecklichen Plan.

PRINCESS HAMLET wischt die Väter und ihre Geister von der Bühne, Hamlet arbeitet sich stattdessen an ihrer Mutter ab, und wird zur tragischen Figur in einer Welt, die keinen Platz für Zweifel lässt.

Das Stück der finnischen Theaterautorin E.L. Karhu greift Shakespeares Motive wie Wahrheit, Liebe, Verrat und Macht auf, und spinnt sie im Comic-Format weiter. Ihre Version emanzipiert sich zur absurd-feministischen Hamlet-Überschreibung.

PRINCESS HAMLET wurde 2017 am Q-teatteri in Helsinki uraufgeführt und am Schauspiel Leipzig in deutscher Sprache erstaufgeführt. Aufgrund des pandemischen Lockdowns setzte das Inszenierungsteam des Theater Rampe Karhus „Tragödie im Comicformat“ schließlich in einer eigenen Fassung als digitale Theater-Serie in vier Folgen um. Jede Folge erzählt die Geschichte aus der Perspektive einer anderen Figur weiter und neu.

Die Folgen erscheinen ab dem 25. März 2021 auf princess-hamlet.de. Mit dem Kauf eines Tickets erhalten Sie einen Zugangscode. Mit diesem Code können Sie alle vier Folgen von PRINCESS HAMLET ab ihrem jeweiligen Erscheinungsdatum bis 30.06.2021 jederzeit auf princess-hamlet.de abrufen.

Vom 14.-24.10. sind alle Folgen auf www.spectyou.com/tools-festival im Rahmen des digitalen Theaterlabors und Festivals TOOLS zu sehen.


Online-Premiere Folge 1 – HAMLET: 25. März 2021.
Hamlet verweigert sich radikal allen Rollen, die für sie vorgesehen sind. Die Vehemenz, mit der sie die Strukturen hinterfragt, ist systemgefährdend. Für das Zeichen, das sie setzen will, ist sie bereit, ihr Leben zu geben. Ihre beste Freundin und große Liebe Horatia verspricht ihr, niemandem von ihrem Plan zu erzählen…

Folge 2 – GERTRUDE: 31. März
Gertrude herrscht glücklich über ihr Reich, in dem die Männer keine Rolle mehr spielen, nur ihr kleiner Bruder leistet ihr ab und zu Gesellschaft beim Austernessen. Doch eines macht ihr Sorge: ihre Tochter Hamlet zeichnet sich nicht als fähige Thronnachfolgerin ab. Gertrude schickt sie in eine Kuranstalt, damit sie zur Vernunft kommt. Als Hamlet nicht davon zurückkehrt, muss eine andere Lösung her.

Folge 3 – HORATIA: 14. April
Horatia weiß, wie sie Hamlets dunkle Gedanken beruhigen kann. Als diese aber plötzlich verschwindet, muss auch Horatia in eine neue Rolle finden. Horatia erkennt, was faul ist in diesem Reich. Hamlet konnte sie nicht retten aber sie kann an ihre Stelle treten und die Geschichte übernehmen. Anstatt wie Hamlet im System zu verschwinden, wagt sie die Revolution.

Folge 4 – OFELIO: 28. April
Ofelio begegnet seinem großen Idol Hamlet während eines gemeinsamen Kuraufenthaltes und plötzlich ist klar, wie die Geschichte ausgeht – zumindest für ihn. Pflegen, vergöttern, zerstören. Liebe im Wahnsinn hat viele Facetten. Er wittert seine Chance auf einen Platz an Gertruds Tafel, denn nichts fällt ihm leichter, als mitzuspielen. Er weiß: If you’re not at the table, you are on the menu.

Zur Seite des Theater Rampe

Presse:

Theater der Zeit:

“Princess Hamlet” in der Fassung der Rampe überzeugt durch Tempo und starke Filmbilder. Dem Regieteam gelingt es in den vier Folgen nicht nur Hamlet aus weiblicher Sicht neu zu erfinden. Marie Bues, Grigory Shklyar und Niko Eleftheriadis haben einen Theaterfilm gedreht der sich von der Dramaturgie des Theaters löst. Mit schnellen Schnitten peitschen sie die Figuren durch das Königreich im freien Fall. Virtuos bewegt sich Florentine Krafft auf dem schmalen Grat von Freundschaft und Konkurrenz. Als Prinzessin Hamlet arbeitet sich Yevgenia Korolov an ihrer Mutter und ihrer Lebensabschnittsgefährtin Horatia ab. Klug zeigt die Schauspielerin die Wunden die ihre Mitmenschen ihr schlagen. Vor laufenden Kameras verkauft Grazia Pergoletti als Königin und Mutter Gertrud das trügerische Ideal eines heilen Königreiches. Der Part der Patriarchin liegt ihr. Das filmische Endzeitszenario wird durch die Musik aufgeladen. Der Musiker und Performer Johannes Frick, der auch als Ofelio den Geliebten der falschen Prinzessin verkörpert, unterlegt den virtuellen Raum lustvoll mit Klängen, die Unbehagen auslösen.”

Theater heute:

“In seiner oft absurd komischen Zuspitzung ist “Princess Hamlet” genau das richtige Stück für das queerfeministisch ausgerichtete Theater Rampe, das seinen Sitz im Zahnrad Depot im Stuttgarter Süden hat und vom Intendantinnen Doppel Marie Bues und Martina Grohmann geleitet wird. So hat die Rampe das Stück jetzt in der eigenen Fassung einer kurzweiligen digitalen Theaterfilmserie herausgebracht. Regie führten Marie Bues und Niko Eleftheriadis, für die Bildumsetzung per Kamera sorgte Grigory Shklyar. Ästhetisch interessant ist die filmische Umsetzung vor allem wegen ihrer raffinierten Erzählstruktur, die Karhus klassisch- chronologische Herangehensweise aufbricht. Die vier Folgen bieten eine kurzweilige, präzise und intensiv gespielte Mischung aus royaler Homestory, (alb-)traumsequenzen, intim aufgedrehtem Paargeflüster, Partyszenen, manch rätselhaftem Bild. Dass Karhus Text vom Comic inspiriert ist spiegelt sich in den knalligen Farbkontrasten,  in der aufs Wesentliche reduzierten Ausstattung (Indra Nauck), den mitgesprochenen Regieanweisungen und den schnellen Schnitten wider.”